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Multiples Myelom
Moderne Diagnoseverfahren, aktuelle Behandlungsoptionen und Supportivtherapie
Vorwort
In den letzten Jahren hat es viele neue wissenschaftliche Ergebnisse aus präklinischen und klinischen Untersuchungen beim multiplen Myelom gegeben. Verbesserte Untersuchungsmethoden und neue therapeutische Verfahren haben wesentliche Änderungen beim diagnostischen Vorgehen und zusätzliche Therapiemöglichkeiten geschaffen, die bei rationalem Einsatz zum signifikanten Fortschritt bezüglich Lebensqualität und Lebenserwartung für die betroffenen Patienten führen. Viele der aktuellen Erkenntnisse über pathophysiologische und molekulare Zusammenhänge haben das Potenzial, zukünftig weitere Verbesserungen in der Behandlung dieser malignen Erkrankung zu bringen.
Gerade unter dem Gesichtspunkt vieler unterschiedlicher und neuer Behandlungsmöglichkeiten, muss für jeden Patienten mit multiplem Myelom ein individuelles Therapiekonzept erarbeitet werden, das die individuell unterschiedlich ausgeprägte Beteiligung der Organsysteme, das Beschwerdebild, Zweiterkrankungen, das Alter, Prognosefaktoren und andere Voraussetzungen berücksichtigt. Inzwischen gibt es viele Daten, die bei der Auswahl des Therapieverfahrens helfen, um für den individuellen Patienten ein optimales Therapieergebnis zu erreichen. Trotzdem macht die zunehmende Zahl der Therapieansätze die Entscheidung über die Behandlung in vielen Fällen nicht einfach. So gibt es unterschiedliche Schemata der konventionellen Chemotherapie, mehrere Protokolle zur hochdosierten Chemotherapie mit autologer Stammzellunterstützung, verschiedene Therapiekonzepte zur Einbeziehung "neuer Substanzen", die allogene Stammzelltransplantation und die Strahlentherapie. Alle müssen bezüglich ihres Einsatzes in der Erstlinienbehandlung oder als Reservemittel beim Therapieversagen und bezüglich ihres Spektrums an unerwünschten Wirkungen für den individuellen Patienten beurteilt werden.
Neben diesen Behandlungsformen, die auf die Abtötung maligner Tumorzellen abzielen, haben supportive Therapiemaßnahmen beim multiplen Myelom ebenfalls einen hohen Stellenwert. Die Behandlung der Osteopathie hat sich dabei in den letzten Jahren aufgrund des Einsatzes wirksamer Bisphosphonate besonders schnell fortentwickelt. Neue Erkenntnisse über den Knochenstoffwechsel lassen für die Zukunft weitere Verbesserungen erwarten.
In der Regel gelingt beim multiplen Myelom keine vollständige Elimination der klonalen Plasmazellen. Deshalb handelt es sich beim multiplen Myelom um eine chronische Erkrankung, die eine ständige Begleitung des Patienten durch den betreuenden Arzt erfordert. Dies ist eine herausfordernde Aufgabe, die nur mit Kenntnis der aktuellen wissenschaftlichen Daten und unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse des Patienten befriedigend gelingen kann. Wir wünschen uns, dass dieses Buch hierzu einen Beitrag leisten kann.
Die Herausgeber
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Bei ONKODIN publiziert in Kooperation mit "Deutscher Ärzte-Verlag"; Publikation als Buch:  [ Mehr]
Aktuelle Berichte vom 58th
ASH Annual Meeting 2016,
San Diego, Kalifornien, USA [ Mehr]
2016 ASCO Annual Meeting - aktuelle Berichte. Dieser Service wird gefördert durch:
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Herausgeber: Prof. Dr. H. Link
Herausgeberbeirat: Prof. Dr. P. Albers, Prof. Dr. R. Andreesen, Priv.-Doz. Dr. A. Böhme, Prof. Dr. C. Bokemeyer, Prof. Dr. U. Creutzig, Prof. Dr. G. Ehninger, Prof. Dr. M. Freund, Prof. Dr. C. Garbe,
Dr. N. Gökbuget, Prof. Dr. M. Hallek, Prof. Dr. J.T. Hartmann, Prof. Dr. R. Hehlmann, Prof. emerit. Dr. H. Heimpel, Prof. Dr. A. Hochhaus, Prof. Dr. K. Höffken, Dr. G. Hübner,
Prof. Dr. Th. Junginger, Priv.-Doz. Dr. U. Kaiser, Priv.-Doz. Dr. R. Kath, Prof. Dr. C.-H. Köhne, Dr. R. Mahlberg, Prof. Dr. A. Matzdorff, Prof. Dr. R.-P. Müller, Prof. Dr. J. Preiß, Prof. Dr. H.-J. Schmoll,
Prof. Dr. G. von Minckwitz
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