|
 |
Der Komorbiditätsindex für hämatopoetische Stammzelltransplantationen (HCT-CI) kann prospektiv die Risiken hinsichtlich Gesamtüberleben von pädiatrischen und adulten Patienten mit nicht malignen Erkrankungen unterscheiden
Titel des Originals: |
The Hematopoietic Cell Transplantation Comorbidity Index (HCT-CI) Can Prospectively Discriminate Risks Affecting Overall Survival in Pediatric and Adult Patients with Non-Malignant Diseases |
Abstract-Nr.: |
737
| Jahr: |
2012 |
Original im Internet: |
Blood (ASH Annual Meeting Abstracts) 2012 120: Abstract 737 |
Autor/en: |
Monica S Thakar,
MD1, Brent R. Logan, PhD2*, Marcelo C. Pasquini, MD, MS3, Philip L. McCarthy Jr., MD4, Vincent T Ho, MD5, Kenneth R. Cooke, MD6, Xiaochun Zhu, MS7*, J. Douglas Rizzo, MD2 and Mohamed L. Sorror, MD, MSc8
|
Institution/en: |
1Pediatrics, Medical College of Wisconsin, Milwaukee, WI; 2Medical College of Wisconsin, Milwaukee, WI; 3Medical College of Wisconsin, Center for International Blood and Marrow Transplant Research, Milwaukee, WI; 4BMT Program, Roswell Park Cancer Institute, Buffalo, NY; 5Dana Farber Cancer Institute, Boston, MA; 6School of Medicine Pediatrics, Hem./Onc., Case Western Reserve Univ., Cleveland, OH; 7Medical College of Wisconsin-CIBMTR, Milwaukee, WI; 8Fred Hutchinson Cancer Research Center, Seattle, WA |
Zusammenfassung des Berichts
Bei 853 Patienten mit nicht malignen Erkrankungen wurde das Gesamtüberleben nach allogener Transplantation mittels des HCT-CI ausgewertet. Das Überleben der Patienten mit einem HCT-CI von 0, 1-2 und ≥3 lag nach 27 Monaten jeweils bei 85%, 81% und 63%; p-Wert <0,001.
Bericht über die Inhalte der Studie
Begründung, Rationale
Der HTC-CI-Index wurde entwickelt, um den Effekt von 17 gewichteten Komorbiditäten auf die nicht rezidivbezogene Mortalität und das Gesamtüberleben nach allogener Stammzelltransplantation zu beschreiben. In diesen dafür angesetzten Studien wurden aber nur 3% der Patienten mit nicht malignen hämatologischen Erkrankungen erfasst.
Fragestellung der Studie
Um die Anwendung des HCT-CI auf nicht maligne hämatologischen Erkrankungen zu überprüfen, wurden 853 Patienten in Bezug auf diesen Index und ihr Gesamtüberleben ausgewertet.
Art der Studie
Prospektive Beobachtungsstudie
Behandlung, Protokolle, Durchführung bzw. Methode
Zwischen Dezember 2007 und Dezember 2009 wurden insgesamt 853 Patienten mit nicht malignen Erkrankungen allogen transplantiert und dem "Center for International Blood and Marrow Transplant Research" (CIBMTR) gemeldet. Davon waren 404 Patienten mit aplastischer Anämie, 180 Patienten mit vererbten Erkrankungen der Erythropoese, 68 Patienten mit Histiozytosen, 6 Patienten mit Thrombozytenerkrankungen, 41 Patienten mit metabolischen Erkrankungen sowie 149 Patienten mit Immundefizienzen und 5 mit Autoimmunerkrankungen.
Konditionierungsregime waren unter anderem Fludarabin und Ganzkörperbestrahlung, Fludarabin und Melphalan, Busulfan und Cyclophosphamid, Cyclophosphamid und Anti-Thymozytenglobulin. Die Immunsuppression wurde mittels Cyclosporin und Methotrexat, Cyclosporin oder Tacrolimus durchgeführt. Das mediane Follow-up war 27 Monate.
Ergebnisse, Toxizität
Das Gesamtüberleben nach 27 Monaten für Patienten mit HTC-CI 0 (n=546), für Patienten mit HTC-CI 1-2 (n=161), für Patienten mit HTC-CI ≥3 (n=144) war jeweils 85%, 81% und 61%. In der multivariaten Analyse konnte hinsichtlich erhöhter Mortalität gezeigt werden, dass die Patienten mit einem HTC-CI von 0 sich bezüglich ihres Überlebens signifikant von denen mit erhöhtem HTC-CI unterschieden. Dies ist vor allem den Überlebensergebnissen der Patientengruppe mit einem HTC-CI von ≥3 auch unabhängig von der Altersgruppe zuzuschreiben.
Schlussfolgerung der Autoren aus der Publikation
Um die Risiken der allogenen Transplantation abschätzen und die Patienten hinsichtlich der bevorstehenden Maßnahme adäquat beraten zu können, ist der HTC-CI ein geeignetes Mittel, um die mit der Transplantation assoziierte Mortalität vorherzusagen.
Kommentar / Beurteilung
Autor des Berichts: |
Prof. Dr. med. Jörg Schubert |
Institution: |
Medizinische Klinik II, Elblandklinikum Riesa, Weinbergstraße 8, 01589 Riesa |
Letzte Änderung: |
28.12.2012 |
|
 |
|
 |
|
 |
 |
|
 |
|
|
Herausgeber: Prof. Dr. H. Link
Herausgeberbeirat: Prof. Dr. P. Albers, Prof. Dr. R. Andreesen, Priv.-Doz. Dr. A. Böhme, Prof. Dr. C. Bokemeyer, Prof. Dr. U. Creutzig, Prof. Dr. G. Ehninger, Prof. Dr. M. Freund, Prof. Dr. C. Garbe,
Dr. N. Gökbuget, Prof. Dr. M. Hallek, Prof. Dr. J.T. Hartmann, Prof. Dr. R. Hehlmann, Prof. emerit. Dr. H. Heimpel, Prof. Dr. A. Hochhaus, Prof. Dr. K. Höffken, Dr. G. Hübner,
Prof. Dr. Th. Junginger, Priv.-Doz. Dr. U. Kaiser, Priv.-Doz. Dr. R. Kath, Prof. Dr. C.-H. Köhne, Dr. R. Mahlberg, Prof. Dr. A. Matzdorff, Prof. Dr. R.-P. Müller, Prof. Dr. J. Preiß, Prof. Dr. H.-J. Schmoll,
Prof. Dr. G. von Minckwitz
|
|
|