Onkologie, Hämatologie - Daten und Informationen
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22.2 Somatische Ziele und Hilfen: Immobilität - Physiotherapie, Krankengymnastik

Autor/en: H. Delbrück, H.-H. Bartsch, J. Körber, C. Kerschgens
Letzte Änderung: 21.04.2013

Die Aufgabe der Physiotherapie im Gesamtkonzept der Rehabilitation konzentriert sich im Wesentlichen auf die Erhaltung und Besserung der Mobilität sowie die Verhütung und Behandlung von Therapiefolgestörungen. Aktivierenden Maßnahmen wird hierbei der Vorzug gegeben.

Eine besondere Bedeutung hat die Beckenbodengymnastik, die - wenn sie kompetent gelehrt und vom Patienten praktiziert wird - die Folgewirkungen nach Kontinenz erhaltender Resektion tief gelegener Rektumkarzinome wirkungsvoll lindern und verkürzen hilft. Durch eine konsequente Beckenbodengymnastik wird die häufige Stressinkontinenz prostatektomierter Karzinompatienten beseitigt oder zumindest zeitlich verkürzt.

Auch die Lymphdrainage vermag die Mobilität, die Schmerzen und die Funktionsfähigkeit der Extremitäten von Patienten mit Lymphödem positiv zu beeinflussen. Das Lymphödem ist ein chronisches und, wenn unbehandelt, progredientes Leiden mit erheblicher Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Im Rahmen der Bewegungstherapie ist besonders die Wassergymnastik zu erwähnen. Sie sollte, ebenso wie die Gymnastik, nicht nur während der Rehabilitationsphase durchgeführt, sondern auch danach ambulant fortgesetzt werden, so z.B. in Krebsnachsorgesportgruppen. Die Kassen fördern "Rehabilitationssport" als "ergänzende Leistung zur Rehabilitation".

Oft bestehen bei Patienten innere Verkrampfung und mangelhafte Entspannungsfähigkeit. Entspannungsverfahren wie Yoga, Meditationsformen, Atemtherapie bzw. Atemschulung, Eutonie und Übungen aus dem Arbeitskreis nach Feldenkrais, die zur Physiotherapie im weiteren Sinne gezählt werden können, vermögen hier lindernd zu wirken.

Die Physiotherapie allgemein und die Bewegungstherapie im Besonderen haben durchaus auch einen positiven psychosozialen Effekt. Die Empfehlung für eine Gruppentherapie bezieht sich daher nicht nur auf funktionelle und körperliche, sondern auch auf psychosoziale Hilfen.


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Nach wie vor online verfügbar: die noch nicht aktualisierten Kapitel des Buches "Supportiv- therapie bei malignen Erkrank- ungen", bei ONKODIN publiziert in Kooperation mit "Deutscher Ärzte-Verlag", 2006. [Mehr]
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